Was soll ich sagen.
Mein Herz schmerzt halt.
Wegen allem und nichts.
Ich spüre Trauer und Freude gleichzeitig,
Ich habe Angst jemanden zu verlieren und gleichzeitig weiss ich, daß dieser Mensch immer da sein wird, es liegt an mir.
Ich könnte lachen und gleichzeitig wie ein Schlosshund heulen.
Ich geniesse es mir mir zu sein und gleichzeitig fühle ich mich ganz alleine.
Und ich wollte heute mit jemanden einfach reden und einfach spüren, daß da jemand ist, der mir zugewandt ist, meine Gedanken anhört und mir einfach ein wenig Wärme gibt......
Vor 3 Jahren waren wir auf der Berlinale.
Miss B. und ich.
Diese Erinnerung läßt mein Herz ein wenig schwer werden.
Es ist gerade Berlinale
Noch viel schwerer wiegt, daß vor einem Jahr um diese Zeit Miss B. angefangen hat zu packen, aus meiner Wohnung ausgezogen war, und sich dann knapp vor ihrer Abreise um den 20. Februar Konstellationen ergeben haben...über die ich nach wie vor nicht schreiben möchte.
Aber es ist mir nicht ganz wurscht.
Auch andere Verletzungen tun (noch) weh. Neueren Datums und älteren Datums.
Und ich tue mir selber weh.
Das ist allerdings das Allerunvernünftigste, was ich tun kann.
Ausser den Blackcurrantwodka trinken....
Meine emotionale Befindlichkeit unterliegt derzeit ziemlichen Höhen und Tiefen, ich weiß nie ganz genau, wie es nach dem Aufwachen aussieht. Ich trachte danach, mich mit angenehmen Dingen zu beschäftigen, um meinen Zustand auf einer Skala von - 10 bis +10 jedenfalls über Null zu halten mit Tendenz nach oben...da war ich durchaus schon bei +5 angelangt....
Das liegt sicherlich daran, dass ich eine wunderbare Woche hinter mir habe mit vielen erfreulichen Ereignissen. Mein geschilderter Schmerz war in der abgelaufenen Woche latent vorhanden, spürbar und present, allerdings erträglich und aushaltbar.
Dennoch hat´s mich heute wieder erwischt und ich bin wieder auf -5 runtergesaust.... im freien Fall....seufz.
Das bei mir bleiben ist in diesem Moment sehr, sehr schwer braucht alle Kraft, die ich aufwenden kann.
Das fühlt man sich trotz aller gegenteiligen Erlebnisse ganz traktorüberfahren und unendlich erschöpft und müde und ausgelutscht.
Dennoch kam mir dieser untergekommene Spruch gerade richtig:
Wenn Menschen Dich verlassen, dann lass sie gehen.
Dein Schicksal ist nicht an jemanden gebunden, der Dich verlässt, und es bedeutet nicht, dass es schlechte Menschen waren. Es bedeutet nur, dass ihre Rolle in Deiner Geschichte zu Ende ist.....
Was ich mir aber wünsche: Dass diese Begegnungen nicht immer nur so kurz sind.
Was ich mich frage: Warum diese Rollen dieser Menschen damit enden, dass der Bühnenabgang endgültig und final ist, ohne Variation zum Thema.
Was ich hoffe: Dass ich bald für mich erkenne, warum das für mich anscheinend notwendig ist
Was ich nicht weiß: Was ich daraus zu lernen habe.
Nein, meine Lieben, kein Rezept. Schon gar kein Kochrezept.
Sintemalen ich auch keine Innereien mag.
Also essen mag.
Also nicht essen mag.
Also.... egal.
Worum es heute geht, ist tatsächlich mein Herz. Oder ist es die Seele?
Wo liegt die Seele eigentlich?
Warum glaubt man eigentlich das Herz zu spüren, wenn man emotionales Leid verspürt ?
Jedenfalls habe ich jetzt Schichten abgetragen.
Erst war die Schicht des Wissen Wollens.
Des Festhaltens von Gefühlen:
Des Quälens. Des Herumkreisens.
Und von weiter unten hochkommend Schmerz und erste Wut....
Dann hab ich mal diese Schicht, sehr säuberlich, sehr genau, fast schon zärtlich mit dem scharfen Skalpell die nächste Schicht, die Wut freigelegt, ganz sauber und klar war sie nun da die Wut. Leider hat die Wut einen kleinen Annex und den habe ich - das Skalpell ist sehr sehr scharf - verletzt.
Was herausfliesst, ist sehr, sehr bitter und kann vergiften. Es muss zwar nicht tödlich sein, aber kann schon passieren und viel zerstören. Zwar nicht ganz irreversible, aber ziemlich.
Ich habe sie eine Zeit lang freiliegen lassen. Da ist einiges freigeworden. War nicht schlecht, aber mit Beginn er ersten Vergiftungserscheinungen, dachte ich, daß es möglicherweise an der Zeit sei, diesem Einhalt zu gebieten, da unter der Wut die nächste Schicht schon gewabert hat.
Das mir so vertraut und so herrlich in der Hand liegende Skalpell diente nun dazu, die Wutschicht zu entfernen. Ganz vorsichtig, entfernte ich fast alles. Nur fast, da einige Reste sich nicht ganz gelöst haben, aber diese fallen schon mal von selber ab.
Die dritte Schicht, die nun freigelegt worden ist, ist die pure Trauer, der reine Schmerz. Würde der im Magen liegen, würde ich mich winden, würde er den Kopf betreffen, würde dieser platzen.
Ich kann nicht einmal weinen, so weh tut´s.
Und er ist ständig da. Das ist ja das vertrackte.
Ich kann nicht sehen, ob das auch nur eine Schicht ist, die entfernt werden kann, ich sehe nicht darunter. Ich spüre nichts darunter.
Es überlagert alles.
Schmerz/Trauer bringt Heilung heisst´s.
Also bis dato kann ich das nun so nicht ganz bestätigen. Ich meine teilweise, ja, sicher.
Aber so freigelegt, so verdichtet, braucht´s anscheinend sehr viel Zeit. Und das Ertragen kostet schon viel Kraft, Energie und Konzentration.
So ist das mit einem Schichtherz.
Oder ist es doch die Seele?
Die letzten beiden Tage habe ich bei einem Seminar/Workshop, wie immer man es nennen möchte, verbracht, welches als Metathema das Thema Singledasein hatte...
Viele Taschentücher habe ich vollgeheult und wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die Ressourcen verdichtet, die ich brauche und auch meine Traurigkeit einfach mal angenommen.
Es war eine wunderbare Arbeit mit viel in sich hineinspüren, mit Yoga, Zentrierungsübungen und Meditationen und viel Raum für mich selber.
Erkennen, daß ich manche Dinge einfach im Moment zu stehen lassen kann und nichts zu tun ist, weil nocht nicht die Zeit gekommen ist.
Raum um Ängste auszusprechen.
Lösungen müssen nicht immer sofort gefunden werden.
Ich wurde liebevoll und umsichtig begleitet, es waren wertvolle Stunden.
Ich könnte schreien.
Brüllen.
Aufstampfen.
Und Rumplstilzchen spielen.
So zornig, wütend und - ja - verletzt bin ich.
Und ich fange schon wieder an, den Kontakt zu mir zu verlieren.
Ich bin irgendwo.
Aber weder in mir ruhend, noch zu Hause.
Ich fühle mich wie in einer runden Gummizelle, wo jeder Schrei verhallt. Im Raum und im Hals.
Und meine Welt beobachte ich, als ob sie weit weg in Distanz sei und aus lauter aufgespießten Insekten bestünde, die mit einem Vergrößerungsglas interessiert aber verwundert betrachtet werden, mit leichtem Ekel aber dennoch mit dem Gefühl, da kann ja nix passieren.
Sie meinen, ich werde ein wenig komisch ?
Ja das finde ich auch.
Im Moment ist der Spaß des Lebens endendwollend.
Wollte ich nur mal gesagt haben.
Is jo eh wurscht, sagte schon der Herr Mundl, bevor er treffend bemerkte: Mei Bier is net deppat!
„Von dem, was du erkennen und messen willst, mußt du Abschied nehmen, wenigstens auf eine Zeit. Erst wenn du die Stadt verlassen hast, siehst du, wie hoch sich ihre Türme über die Häuser erheben.“
Ich würde Jahrtausende lang die Sterne durchwandern, in alle Formen mich kleiden, in alle Sprachen des Lebens, um dir einmal wieder zu begegnen. Aber ich denke, was sich gleich ist, findet sich bald.
Die Eulenkatze hat 2 flirrende Monate hinter sich.
Ein paar wunderbare Wochen.
Ich werde diese Zeit in den Setzkasten der Erinnerung stellen
und eines Tages mit großer Freude und Frieden das ein oder andere Stück herausnehmen....
Wehmut und ein wenig Traurigkeit ist in meinem Herzen, aber manchmal müssen Wege sich wieder trennen, die sich gekreutzt haben.
Es war schön auf dieser Kreuzung zu verweilen, und ich habe es sehr genossen,die Nähe und das kurzzeitige Einssein und hätte mir gewünscht, daß die 2 Wege zu einem verschmelzen.
Die Wege werden zwar wieder eng parallel laufen und wir werden so das Leben es vorsieht, uns nahe sein und ich werde mich freuen, wenn wir als Freunde und auch Vertraute viel teilen können...
Auch wenn Traurigkeit im Herzen ist, wenn ein paar Tränen fliessen.... ich bin im Vertrauen, daß die parallelen Wege möglich sind...
Hab Dank dafür, Du wirst in meinem Herzen immer einen Platz einnehmen, und hast in meinem Garten eintreten dürden...
"Wir begegnen einander, nur um uns zu trennen,
Wir kommen und gehen, wie die weißen Wolken. "(Ryokan, Alle Dinge sind im Herzen)
