viennacat´s hideaway

Da muss ich widersprechen, und zwar insofern, als sicher nicht jede Frau dumm ist, die sich einer Schönheits-OP unterzieht, wobei ich unterscheide zwischen plastischer, wiederherstellender Chirurgie (nach Amputationen, Unfällen und dergleichen oder auch bei bandscheibenbelastenden Körbchengrößen) und einer OP aus der verzweifelten Hoffnung heraus, dass dann das Leben endlich den Lauf nimmt, den man sich sehnlichst wünscht. Sorry, zum Glück gehört mehr als eine bestimmte BH-Größe, und zu glauben, Lebensglück hinge von solchen Äußerlichkeiten ab, ist für mich keine sonderlich weise Einstellung.

PS: Schönheitsoperationen sind ein Riesengeschäft, bestens geeignet, um Menschen zu manipulieren, indem man ihnen suggeriert, es käme im Leben in erster Linie darauf an, Schönheitsidealen zu entsprechen, und schon deswegen sträuben sich mir bei diesem Thema die Nackenhaare.

Da muss ich auch widersprechen, wieder.
Zu pauschal. Für meinen Geschmack.

Vielleicht hast Du aber auch "Recht" und ich ärgere mich darüber :)

Es gibt Operationen, die Menschen das Leben einfacher machen.
Wie können wir als Außenstehende das innere Leid eines anderen be"urteilen"?

Spitzen Thema, wenn auch ein bissl OT. Oder? Sie gestatten, VC?

Ich meine, dass wir gar nicht aneinander vorbeireden. Sobald durch eine OP das Leid eines Menschen tatsächlich und langfristig gelindert wird, hat diese OP jede Daseinsberechtigung, nicht jedoch, wenn ein unglücklicher Mensch mit falschen Hoffnungen zugeschüttet wird und dabei nicht der Mensch im Vordergrund steht, sondern Geschäftemacherei. Um beim Beispiel zu bleiben: Brustverkleinerungen und -vergrößerungen gibt es schon lange, aber noch vor zwanzig Jahren war es üblich, sofern die medizinische Indikation nicht offensichtlich war, genau zu hinterfragen, WESHALB denn die jeweilige Frau einen solchen Eingriff wünscht. Bei eingehender Beschäftigung kommt man nämlich recht oft darauf, dass das Motiv keines im eigentlichen Sinn ist, sondern beispielsweise eine völlig gestörte Selbstwahrnehmung. Therapie statt OP wäre oft die konstruktivere Lösung.