viennacat´s hideaway

Ich wage ja zu bezweifeln, dass die, die du als "glückliche Paare" bezeichnest, tatsächlich alle so glücklich sind. Ob da nicht ganz viel Fassade und Scheinglück dabei ist.

Ich weiß ja nicht, ob du es mir als "Teil einer glücklichen Familie" (was immer das auch ist) zugestehst, etwas zu dem Thema zu sagen. Ich tu es trotzdem, auch, wenn ich nur zum Zulesen und nicht zum Kommentieren aufgefordert bin.

Ich zweifle nicht nur an den vielen glücklichen Paaren, sondern auch daran, dass die alle Schwierigkeiten mit Singles haben. Ich glaub, da fehlt einfach die Offenheit. Die Singles glauben, sie sind zu Weihnachten bei Paaren nicht willkommen, die Paare laden Singles nicht ein, weil sie nicht wollen, dass die Singles glauben, man lade sie nur aus Mitleid ein.

Unsere Freunde wissen, dass man bei uns einfach reinspazieren und da sein darf, egal, ob man verheiratet, verlobt, geschieden, schwarz, bunt, katzenallergiker, vegetarier, single, depressiv oder was auch immer. Und wir haben in den letzten keinen einzigen Heiligen Abend ohne Single-Gäste, die hereingeschneit sind, verbracht, manche nur auf einen Kaffee, manche zum Fondue Essen, manche zur Bescherung...

Ich glaube übrigens nicht, dass du irgendetwas falsch machst. Ich denke nur, dass man mit Ende Vierzig andere Ansprüche an eine Beziehung hat als mit MItte Zwanzig. Dass man nicht mehr bereit ist, so viele Kompromisse zu schließen. Dass man nicht mehr so offen ist, sich gemeinsam zu entwickeln, weil man in diesem Alter schon ziemlich entwickelt ist ;-)

Und wie gesagt, oft ist das, was von außen so schön pink als stabiles Glück erscheint, nur Gewohnheit oder Angst vor etwas Neuem.